Heute hat der Deutsche Bundestag den dritten Engagementbericht beraten. Es geht um die Frage, wie sich Teilhabe, Engagement und Werte durch die Digitalisierung wandeln und welche Folgerungen sich daraus für Politik und Gesellschaft ergeben. Die SPD-Fraktion unterstützt und fördert neue Wege des Engagements, denn es ist ein wesentlicher Teil unserer Demokratie.

Erik von Malottki, Sprecher Bürgerschaftliches Engagement:

„Ehrenamt und demokratisches Engagement stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb wollen wir das digitale Ehrenamt sichtbarer machen, unterstützen und rechtlich verbessern. Die Digitalisierung bringt große Veränderungen für die Zivilgesellschaft und damit auch für die 30 Millionen engagierten Menschen in Deutschland mit sich. Besonders für die junge Generation bedeutet die Digitalisierung mehr Möglichkeiten der digitalen Teilhabe, Beteiligung und Vernetzung.

Ich möchte, dass wir ein freiwilliges Jahr schaffen, das jede und jeder machen kann, das gut finanziert ist, einen Mehrwert für unsere Demokratie leistet und mit Wertschätzung und Anerkennung einhergeht.“

Ariane Fäscher, stellvertretende Sprecherin Bürgerschaftliches Engagement:

„Unsere heutigen Förderinstrumente passen nicht mehr zu dem spontaner, agiler und weniger durch klassische Rechtsformen getragenen Engagement. Dafür brauchen wir einen modernen, zukunftsfesten Instrumentenkasten, um das klassische und das neue Engagement abzusichern. Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wollen wir sinnvoll als tragende Elemente der Demokratie verzahnen. Themen wie Bürokratieabbau, Finanzierung, mehr Rechtssicherheit, hauptamtliche Unterstützung, Gemeinnützigkeitsrecht oder Anerkennung stehen im Fokus.

Bis Ende 2024 werden wir daher gemeinsam mit den Ministerien, BBE, DSEE und der aktiven Zivilgesellschaft die Bundes-Engagementstrategie entwickeln. Das wird bei Veranstaltungen, analog und digital, mit Gesprächen, Thesenpapieren und auf einer Online-Plattform möglich sein.

Mit dem in dieser Woche vom Kabinett beschlossenem Demokratiefördergesetz stärken wir zudem die Beratung, Teilhabe und politische Bildung der Zivilgesellschaft sowie das Empowerment von Betroffenengruppen. In vergleichbarer Weise sollten wir das übrige Engagement absichern. Ehrenamtlich Engagierte fühlen sich selbstwirksamer und haben das Gefühl, besser politisch und gesellschaftlich gestalten zu können. Das ist die beste Stärkung der Demokratie im Gegensatz zu Ohnmacht, Hass und Umsturzphantasien. Deswegen wollen wir den Zugang zum Engagement viel integrativer gestalten.“